Lost wird nicht mit einem Aussetzer enden Produzenten der Serie über das kommende Ende, Schwierigkeiten und Fehler ...

Darüber hinaus versicherten Cuse und Lindelof, dass man natürlich nicht in der letzten der noch anstehenden 48 Episoden (16 pro Staffel) alle bis dahin angestauten Fragen mit einem Knall beantworten kann. Demnach sollen langsam Antworten anstatt weiterer Fragezeichen folgen. Ob das Ende jedoch jedem Zuschauer würdig erscheinen wird, könne natürlich auch nicht versichert werden.

Fragen über das die Episoden zusammenhaltende Thema der nächsten Staffel wurde natürlich auch versucht charmant ausgewichen. Allerdings sollen Fans nicht bis nächstes Jahr zu warten haben, um erste bebilderte Informationen zu den neuen Episoden zu erhalten. So sollen ab Herbst jeweils 90-sekündige „Mobisodes“ die Lücke zum Nachschub schließen.

Diese werden dann zuerst über Verizon Wireless und später wahrscheinlich ABC.com vermarktet. Angeblich sollen darin Informationen auftauchen, die selbst in den eigentlichen Episoden schwer zu finden sein dürften. Demnach solle es interessant und informativ genug, auf keinen Fall aber eine „Mini-Version von 'Lost'“ sein.

Allerdings habe man nun gute drei Jahre mit dem Ensemble der Serie verhandelt, um auch die Schauspieler in die „Mobisodes“ integrieren zu können. So stellt Lindelof heraus, dass „niemand zwei am Strand sitzende, unbekannte Personen sehen will, die sich unterhalten und (dabei Sachen wie) 'Hey, hast du gehört, was Jack und Kate heute getan haben?' von sich geben“.

Nach Angaben der beiden sei der Beruf des Showrunners heute zunehmend anders als er es etwa vor zehn Jahren war. Man müsse sein Produkt eher „managen“, was im Endeffekt zu vielen Fehlern führe. Hierunter zählten die Produzenten zum Beispiel den „unpassenden“ und ungeliebten Roman „Bad Twin“ oder auch die Einführung zweier vorher ungesehener und bei den Zuschauern unbeliebter Überlebender, Nikki und Paulo. Selbst den Produzenten sei schnell klar gewesen, dass diese Sache nicht funktionieren wird und so wurde versucht, Schadensbegrenzung zu betreiben, indem Szenen herausgeschnitten bzw. umgeschrieben wurden und den Schauspielern Rodrigo Santoro und Kiele Sanchez versichert wurde, dass es sicher nicht an ihnen läge. Nach den Produzenten soll dies auch eine Lektion für sie selbst gewesen sein, indem ihnen somit klar wurde, sich eher an die Vision der Serie als an vermeintlichen Zuschauerwünschen zu orientieren.

Generell sei die oft gestellte Frage der Zuschauer nach dem Leben der „Socks“, den Überlebenden ohne Namen, die sich „im Hintergrund um das Camp herum tummeln“, also ohne Nutzen. So betont Cuse, „(der Ausdruck) 'Socks' stamm(e) von 'Sock Puppets' (dt. 'Sockenpuppen')“, während Lindelof einwirft, dass sie es eher nach der Devise halten: „Vertraut uns, diese Leute sind euch (wirklich) egal“.